6 Tipps für Erzieher: Wenn Du das machst, lieben Dich die Eltern

Von einer guten Erzieherin erwarten Eltern, dass sie sich umfassend um das Wohl der Kleinen kümmert. Aber für ein Goldstück à la Mary Poppins musst Du viel mehr bieten können: Humor ist beispielsweise schon mal ein guter Start. Man muss aber auch zuhören können und ein gutes Gespür dafür haben, was man sagt und was man lieber verschweigt. Mit diesen Tipps sorgst Du dafür, dass die Eltern Dich als Erzieherin lieben!

Tipp für Erzieher#1: Bring die Kinder zum Lachen – und die Eltern auch

Witzigkeit kennt keine Grenzen und Kinderlachen bringt alle Eltern zum Strahlen. Der Trick dabei: Dein Humor muss bis zu den Eltern durchdringen bzw. die Kleinen müssen zu Hause davon erzählen. Das geht zum Beispiel mit dem „Das Kind ist nicht Schuld“-Spiel: Ein Junge lässt etwas herunterfallen und sagt: „Das wollte ich nicht!“ Du antwortest: „Stimmt, das war die freche Hand! Was ist nur mit der los?“ Schimpft das Kind dann zu Hause mit seiner „bösen Hand“, ruft das bei den Eltern garantiert belustigte Reaktionen hervor.

Tipp #2: Persönlich und ein bisschen neugierig sein

Du solltest mehr in petto haben, als nur die Namen der Kids und Nachnamen der Eltern. Interessiere Dich für die Kinder und was sich zu Hause so tut: Wo geht’s hin in den Ferien? Wo wohnt die Familie? Wie heißt das Geschwisterchen? Natürlich solltest Du Dir die Infos merken und beim nächsten Gespräch daran anknüpfen. Ihr müsst keine „best friends“ werden, aber eine persönliche Ebene mit den Eltern zu finden, bringt Dich in jedem Fall weiter. So könnt ihr ebenso ganz anders diskutieren, wenn es doch mal zu einem Konflikt kommen sollte.

Tipp #3: Kindern Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen vermitteln

Träumen nicht alle Eltern von braven und gleichzeitig mutigen und selbstbewussten Kindern? Auf das Wort gehorchen und total überzeugt von den eigenen Fähigkeiten sein – Du weißt, dass der Alltag so nicht aussieht. Aber Du kannst die Eltern im Kindergarten ständig darin unterstützen, dass ihre Kids Regeln lernen und gleichzeitig stolz auf ihre eigenen Leistungen sind. Sei selbst eine zuverlässige Bezugsperson und halte nicht mit Lob zurück. Eltern lieben es nämlich auch, wenn ihre Kinder freudig in die Kita gehen und Lust darauf haben, mit ihren Erziehern zusammen zu sein, weil diese ihnen ein gutes Gefühl vermitteln.

Tipp #4: Die Kinder lieben dich – aber nicht zu sehr

Wenn Du das Herz der Kinder erobert hast, schaffst Du es meist auch spielend, in der Gunst der Eltern zu stehen. Aber Achtung: Auf der Kumpel-Schiene darfst Du wie beim Flirten nicht landen. Wenn die Kids zu Hause nur von Dir erzählen, sie Dich in den Ferien rasend vermissen oder Du sogar als Vorbild für die Eltern dienen sollst („Die Anja malt viel schöner als Du, Mama!“) – könnte es zu unangenehmen Eifersuchtsszenen kommen. Nichts ist schlimmer als eine eifersüchtige, argwöhnische Mutter, die nur darauf wartet, dass Du einen Fehler machst. Dein Ziel sollte also sein, Dich mit dem Nachwuchs gut zu verstehen, ohne in Konkurrenz zu den Eltern zu treten.

Tipp #5: Sich Respekt verschaffen auf die ruhige Tour

Wer lauter ist, hat Recht? Bitte nicht! Damit die Eltern Dich als Fachkraft schätzen, sollten sie Dich nicht als Schreihals wahrnehmen – das Vorrecht haben die Kids. Wenn Du schreien musst, um Dir Ruhe und Respekt zu verschaffen, nehmen Dich die Eltern eventuell weniger ernst. Auch eine leise Stimme kann streng klingen. Auch mit ruhigen Gesten bringst Du die Kids zur Ruhe, zum Beispiel: Wenn die Erzieherin die Hände in die Luft streckt, halten die Kleinen möglichst schnell den Mund und heben ebenfalls ihre Hände hoch.

Tipp #6: Sei selbst ein Kind – aber ein großes

Wer ist wohl die beliebtere Erzieherin: die schlechtgelaunte, strenge Erzieherin? Oder die stets gut gelaunte, die immer Quatsch mit den Kindern macht? Kinder lieben Erwachsene, die mit ihnen spielen und sich in ihre Welt versetzen. Und wenn Eltern mitbekommen, dass ihr Sprössling stets nach seiner Lieblingserzieherin verlangt, steht ihr hoch im Kurs. Außerdem: Auch Eltern waren mal Kinder. Und was hätten sie damals alles getan, um eine Mary Poppins zu haben? Also, ein bisschen Kind und etwas Mary Poppins – fertig ist die geliebte Erzieherin.

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Von Mirjam Blake-Miethe

Medienwissenschaftlerin, Texterin, Journalistin, Träumerin

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