Weiterbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher: so einfach kann’s gehen
Eine Weiterbildung zur Erzieherin machen? Manche Kitas bieten ihren Angestellten schicke Firmenwagen oder andere Benefits, um an die besten Erzieher auf dem Markt zu gelangen. Andere, finanziell weniger gut aufgestellte Kindergärten wollen öffnen, müssen jedoch die Eltern aufgrund von Personalengpässen vertrösten. Abschreckend ist für einige Interessierte bereits die größtenteils nicht bezahlte, lange Ausbildungszeit. Um dem Fachkräfte-Mangel zu entkommen, gibt es aktuell zahlreiche Förderprogramme für die Erzieherausbildung/-umschulung sowie Möglichkeiten zum Quereinstieg. Kita-Jobs stellt einige Optionen vor.
Weiterbildung in Form von Förderprogrammen für neue Erzieher
Es gibt spezifische Programme, um mehr Menschen, die bereits Berufserfahrung gesammelt haben, für die Arbeit in Kitas zu begeistern. Das ESF-Bundesmodellprogramm „Quereinstieg – Männer und Frauen in Kitas“ will durch entsprechende Angebote die Konditionen für Berufswechsler verbessern und dadurch die Umschulung attraktiver machen. Unter anderem wird eine ausbildungsbegleitende Anstellung geboten, so dass bereits während der Ausbildung Gehalt eingeht. Dadurch können sowohl Arbeitslose wie auch vorher Angestellte ihr finanzielles Einkommen sichern, während sie sich für eine gefragte Branche mit einem hochwertigen Abschluss nach höchstens drei Jahren qualifizieren.
Ein weiterer Vorteil dieses Modells: Menschen mit Lebenserfahrung müssen nicht erst stumpf die Schulbank drücken, der Praxisbezug ist durch das direkte Arbeiten in der Kita von Anfang an gegeben. Dank dieser Förderung, die noch bis 2020 läuft, gibt es bereits in einigen Bundesländern diese attraktiven Konditionen für Berufswechsler. Die Koordinationsstelle „Chance Quereinstieg“ gibt weitere Infos und Beispiele von erfolgreichen Quereinsteigern in den Erzieherberuf.
Die Fragen solltet Ihr Euch auf jeden Fall vor der Weiterbildung stellen:
- Möchte ich wirklich in diesen Beruf wechseln? Was spricht dafür? Was dagegen?
- Konnte ich schon ausreichend Erfahrung mit Kindern sammeln?
- Macht mir die Arbeit mit Kindern wirklich Spaß?
- Bin ich körperlich und psychisch belastbar?
Erzieher oder Erzieherin werden – noch mehr Möglichkeiten der Weiterbildung
Auch praktisch: Angehende Erzieher können an einigen Schulen ihre Ausbildung in Teilzeit absolvieren – interessant, wenn Du nebenbei noch in Deinem alten Job arbeiten willst oder Kinder zu versorgen hast. Es gibt darüber hinaus noch die praxisintegrierte Ausbildung (kurz PIA). Dadurch können sich Arbeitnehmer weiterqualifizieren, die bereits im erzieherischen Bereich tätig sind.
Aufgrund der vielen offenen Stellen werden zum Teil Menschen ohne einen Erzieher-Abschluss bzw. eine ähnliche Qualifikation eingestellt, meist unter dem Titel „pädagogische Hilfskraft“. Sie übernehmen zum Beispiel Frühschichten, kümmern sich um die Essenszubereitung oder beaufsichtigen den Mittagsschlaf. Mit einem gleichwertigen Erziehergehalt dürfen sie jedoch nicht rechnen. Eignen sich pädagogische Hilfskräfte durch ihre Praxiserfahrung und in Eigenregie (Fernstudium) ausreichend Wissen an, können sie unter Umständen durch eine Externenprüfung zum Erzieher aufsteigen.
Als Kinderpfleger in der Kita arbeiten
Nicht nur fachfremde Quereinsteiger werden als Angestellte für den Kita-Bereich herangezogen. Kinderpfleger und Sozialassistenten sind prädestiniert durch viele ähnliche Schwerpunkte ihrer Ausbildung. Kinderpfleger und Sozialassistenten gehen Erziehern, Pädagogen oder auch Krankenpflegern zur Hand, wofür sie eine zweijährige Ausbildung absolvieren. Durch Weiterbildungen können auch sie den Abschluss als Erzieherin machen – nur dann gibt es nämlich das gleiche Gehalt, obwohl die Aufgaben in vielen Einrichtungen fast identisch sind.
Weiterbildung mal anders: als studierter Pädagoge zur Kita-Leitung aufsteigen
Auch studierte Sozialpädagogen, Erziehungswissenschaftler oder Absolventen mit einem Bachelor der Kindheitspädagogik nehmen Stellen als Erzieher in Kitas an. Dabei stehen die Chancen nicht schlecht, schneller eine Festanstellung und nach einiger Zeit auch eine Leitungsfunktion zu übernehmen – so die Ergebnisse des Teilprojekts zur Akademisierung frühpädagogischer Fachkräfte, für das Institut für Soziale Arbeit e.V. in Münster und das Institut Arbeit und Qualifikation der Uni Duisburg-Essen. Manche Träger seien jedoch noch vorsichtig, wegen der zum Teil noch jungen Studiengänge. Sie wollen nicht, dass der Tagesablauf durch die Studierten zu theorielastig ablaufe.
Finanzielle Förderung durch BAföG und Co.
Wenn Du den klassischen Weg einer Erzieherausbildung wählst, gibt es natürlich auch ein einige Finanzierungshilfen. BAföG ist nicht nur was für Studenten – auch eine Erzieherausbildung lässt sich damit finanzieren. Bist Du älter als 30 Jahre, gibt es die Option auf das sogenannte „Meister-BAföG“, um Dich gemäß des Aufstiegsfortbildungsgesetzes mit Hilfe einer Förderung weiter zu qualifizieren. Wer zum Beispiel nach der Elternzeit im alten (erlernten) Beruf kaum noch auf eine neue Stelle hoffen kann, kann von der Bundesagentur für Arbeit einen Bildungsgutschein für eine bessere Wiedereingliederung erhalten.
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