6 Erziehungstricks, die bei Kindern und Hunden gleichermaßen funktionieren

Wenn Du einen braven, wohlerzogenen Hund zuhause hast, sollte der Umgang mit den Kindergarten-Kids für Dich ein leichtes Spiel sein. Gerade bei Babys und Kleinkindern gibt es viele Erziehungs-Parallelen zu den Vierbeinern. Auch wenn kleine Hunde und Babys extra-süß sind, braucht es das richtige Training, damit sie sich entsprechend entwickeln. Diese Erziehungstricks kannst Du sowohl bei Hunden als auch bei kleinen Kindern einsetzen.

Erziehungstrick #1: Keine krassen Strafen

Viele Hundetrainer kritisieren den Einsatz von harten Strafen oder Erziehungs-Hilfsmitteln wie Würgehalsbändern. Ihr Ansatz ist vielmehr, die Tiere durch Lob und Belohnungen für ihr positives Verhalten wertzuschätzen. Für Kleinkinder gilt laut Wissenschaft, dass sie negative Rückmeldungen selten verstehen können – also gar nicht kapieren, was für einen Fehler sie gemacht haben. Wenn Eltern mehr Lob für gutes Benehmen aussprechen, lernen die Kinder laut Ansicht mancher Experten besser, welches Verhalten das richtige ist als durch Schimpfen und harte Strafen.

Erziehungstrick #2: Klare Grenzen, klare Zeichen

Hunde und kleine Kinder brauchen Routine und klare Ansagen. Hinweise müssen eindeutig sein und dürfen sich nicht ständig verändern. Hund und Menschenkind verstehen beispielsweise, wenn die Erwachsenen auf etwas zeigen. Ihre Aufmerksamkeit kann so gefesselt werden. Wer jedoch nicht eindeutig ist, Grenzen beispielsweise immer wieder verschiebt, muss damit rechnen, dass Tier und Kind eher verwirrt sind und nicht das lernen, was man ihnen beibringen will.

Erziehungstrick #3: Langeweile führt zu Aggression

Warum zerbeißt der Hund die teuren Möbel? Warum wirft das Kind mit dem Besteck um sich? Bevor Du anfängst zu schimpfen, überlege, ob es daran liegt, dass sie gelangweilt sein könnten. War der Hund den ganzen Tag allein eingesperrt? Muss das Kind schon sehr lange auf sein Essen warten? Solche Situationen können für beide sehr frustrierend sein, sie werden rastlos und suchen auch mit destruktiven Mitteln nach Aufmerksamkeit. Lerne den Grund für solches Verhalten genau einzuschätzen und entsprechend darauf zu reagieren bzw. diese Momente zu vermeiden.

Erziehungstrick #4: Kontrollverlust führt zu Autoritätsverlust

Sowohl Hunde als auch kleine Kinder haben sehr feine Antennen für die Gefühle ihres Gegenübers – nur können sie es nicht in Worten ausdrücken. Wenn Du als Hundebesitzer oder Erzieher also viel rumbrüllst und nicht mal die Kontrolle über Dich selbst behältst, wie soll es dann bei Tier und Kind funktionieren? Für die Erziehung von beiden gilt: Sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, egal, was Menschlein oder Vierbeiner anstellen. So behältst Du Deine Autorität.

Erziehungstrick #5: Persönlichkeiten anerkennen

Hunde sind ebensolche kleinen Persönlichkeiten wie Kinder. Beide reagieren anders auf bestimmte Situationen oder Gegebenheiten als Artgenossen oder Spielkameraden. Auch ohne zu sprechen sind die einen kommunikativer und aufgeweckter als die anderen. Daran sollten auch die Erziehungsmethoden individuell angepasst werden. Wer alle nach Schema-F behandeln will, wird ihnen nicht gerecht.

Erziehungstrick #6: Immer für einen da sein

Ob Hund oder Kind – beide genießen es, wenn sie wissen, dass jemand für sie da ist und ihnen Aufmerksamkeit schenkt. Wer unaufmerksam ist, nicht zuhört oder einfach die Bedürfnissen der kleinen Zwei- und Vierbeiner ignoriert, riskiert, dass diese rebellieren und sich durch andere Mittel die gewünschte Aufmerksamkeit besorgen.

Und welche Parallelen konntet Ihr bei Euren kleinen Zwei- und Vierbeinern entdecken? Habt Ihr einen Erziehungstrick für uns? Vielleicht hat Euer Kind doch mit einer Katze mehr gemein. Aber diese Erziehungstricks behandeln wir demnächst in einem anderen Artikel.

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Von Mirjam Blake-Miethe

Medienwissenschaftlerin, Texterin, Journalistin, Träumerin

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