Gut gemacht!

Das Jahr neigt sich schon in riesigen Schritten dem Ende zu. Wie geht das nur immer so schnell? Gefühlt rasen die Jahre immer schneller an uns vorbei…. Erst recht, wenn wir ein Jahr wie 2021 hinter uns haben. Ein Jahr, das für uns alle sicherlich kein gewöhnliches Jahr war:

Was haben wir in diesem Jahr nicht alles geleistet? 

Corona steht als Überschrift über allem und jedem! Wie unfair: Das hatten wir doch 2020 schon! Sollte 2021 nicht eigentlich anders laufen? Ja. Tat es aber nicht. In Wirklichkeit wurde 2021 nochmal eine Schippe draufgepackt – es ging noch schlimmer zu. Die Menschen wurden immer grummeliger und unzufriedener, die Mütter gestresster und die Kinder unausgeglichener… Und am Ende der Reihe stehen da wir Erzieher*innen und fangen all den Stress auf.

Corona brachte die spannendsten Situationen hervor. Von Lockdown über Notbetreuung. Eine Notbetreuung, die in jedem Bundesland und gar in jedem Landkreis anders gehandhabt wurde. Ich erinnere mich an Mütter, die sich einen Job ausdachten, um doch irgendwie zu den glücklichen 50 % zu gehören, deren Kinder weiterhin betreut werden. Ja, für einige war es ein 6er im Lotto einen begehrten Platz in der Notbetreuung zu bekommen. Die anderen, traurigen 50 %, verbrachten bis zu einem halben Jahr zu Hause. Und als dann wieder alle in die Kita durften, stand wieder einmal alles auf Anfang. Neue Eingewöhnungen, neue Gruppenfindung, alles was dazu gehört. All das immer begleitet von ständig erneuerten Corona- Verordnungen und Richtlinien. Gruppen trennen, Erzieher*innen trennen, veränderte Öffnungszeiten, Eltern nicht ins Gebäude lassen, Zettel über Zettel. Jeder verlor die Übersicht, der Unmut wuchs und wir mussten als Erzieher*innen stets Rede und Antwort leisten und den Überblick behalten. Gar nicht so einfach!  Dann wurde uns irgendwann die Möglichkeit des Testens eingeräumt. Was für ein Aufwand! Sinnvoll, klar, aber auch super aufwendig. Und wer muss es regeln? Richtig, wir, die Erzieher*innen.

All das wird immer begleitet von der Angst, sich selbst bei den Kindern anzustecken. Überall wurde Abstand gehalten, überall gab es Maßnahmen, außer bei der Betreuung der Kleinsten. Die Erzieher*innen wurden einfach ins Haifischbecken geworfen und nie wurde erwähnt oder zumindest mal drüber nachgedacht, dass es eigentlich gerade ein verdammt gefährlicher Job ist, den wir da machen.

Tag für Tag und Woche für Woche haben wir ganz eng mit den Kleinen gearbeitet. Wickeln, Kuscheln, Trösten, Tränen trocknen und sich auch mal anniesen lassen. All das mit sehr viel Liebe und ohne Maske oder Abstand.

Zu alledem wurde der eh schon hohe Krankheitsstand des Personals durch Corona ins Unermessliche getrieben. Wahnsinnig schwierig da ruhig und gelassen zu bleiben, wenn man für drei arbeitet. Ebenfalls wahnsinnig schwierig den Kindern dann noch gerecht zu werden.

Und all das schreibe ich gerade jetzt nieder. In der stressigsten Zeit des Jahres. Denn ja: Neben all dem Corona- Kram läuft das normale Leben ja irgendwie auch noch weiter und Weihnachten klopft quasi schon an die Tür – dicht gefolgt vom hoffnungsvollen Jahreswechsel. Das Stresslevel der Menschen ist enorm hoch… Die Kinder sind aufgeregt und freuen sich auf die Dinge, die die nächste Zeit bringen wird. Im Kindergarten werden fleißig Weihnachtsgeschenke gebastelt und es werden Lieder eingeübt und alle laufen auf Hochtouren und alles geht nur noch schnell, schnell, schnell. (Meist sind sie auch noch unausgeschlafen, weil sie jeden Morgen früh aufstehen, um ihren Adventskalender zu öffnen 🙂 )

Aaaaaabeeeeeer……

Aber gerade deshalb kommt dieser Artikel genau richtig! Es ist nämlich an der Zeit „Danke“ zu sagen!

Atmen wir tief durch, gönnen uns eine kurze Verschnaufpause und lasst uns stolz auf uns sein! Das haben wir uns dieses Jahr mehr als verdient!!!

2021 war und ist anstrengend und zermürbend, Corona nervt….

Aber wir machen das großartig. Wir haben den besten Job der Welt. Wir kümmern uns um unsere Zukunft, um die Kinder! Das Wichtigste, was wir auf Erden haben. Und wir machen den Job mit so viel Liebe und Aufopferung. Wir trotzen den Umständen, setzen unsere Gesundheit aufs Spiel, halten dem Stress stand, entwickeln immer wieder neue Motivation und machen jeden Morgen die Tür des Kindergartens auf und begrüßen alle herzlich mit einem Lächeln! Und wir machen weiter! 2022, 2023, 2024! Und all die Jahre danach! Wir geben nicht auf, sondern gehen gestärkt aus so einem verrückten Jahr hervor, denn unsere Arbeit ist es wert. Die Kinder sind es wert!

DANKE, dass es all euch Erzieher*innen da draußen gibt! Und auch wenn Ihr das in letzter Zeit vielleicht nicht oft gehört habt: Ihr macht das Klasse. Ihr könnt stolz auf euch sein.

Und in diesem Sinne wünschen wir Euch allen ein großartiges Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins nächste Jahr!

Eure kita-jobs Redaktion!

Von Manuela

Manuela kann als Erzieherin sehr gut mit Kindern, aber auch mit Texten.

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