Deutscher Kita-Preis 2018 – das sind die Gewinner
Gesucht wurden die besten deutschen Kitas für den „Deutscher Kita-Preis 2018“. Und jetzt wurden sie auch gefunden. Fünf Kitas und fünf lokale Bündnisse für frühe Bildung wurden am 2. Mai mit dem Deutschen Kita-Preis ausgezeichnet.
Die Gewinner des deutschen Kita-Preises 2018
Das Familienzentrum Ludwig-Uhland-Straße aus Maintal wurde zur „Kita des Jahres 2018“ gewählt. Die Projektgruppe Quartiersbildungszentrum Blockdiek aus Bremen erhielt den ersten Platz in der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“. Beide gewannen ein Preisgeld von jeweils 25.000 Euro.
Außerdem dürfen die Kinder der Kita des Jahres auf eine Monsterparty mit Anni, Christian und dem KiKANiNCHEN – das sind übrigens die realen und virtuellen Moderatoren vom Kika-Kanal. Warum es eine Monsterparty ist, wissen wir leider nicht. Wir würden das Kikaninchen eher in die Kategorie „Schmusehasen“ zählen. Auf dem zweiten Platz in der Kategorie „Kita des Jahres“ landeten übrigens die Johanniter-Kita Ackerstraße aus Bergneustadt, Kita Menschenskinder aus Berlin, AWO Kindertagesstätte Hanna Lucas aus Wedel sowie die Evangelische Kindertageseinrichtung Uphof aus Hamm.
In der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ gewannen ebenfalls die Gemeinde Kyffhäuserland, das Netzwerk der Herner Familienzentren, das Christliche Kinderhaus Ankerplatz aus Zethau sowie das Bildungshaus Rehburg-Loccum. Das Beste: Alle Zweitplatzierten erhielten ebenfalls jeweils 10.000 Euro. Gratulation!
Darüber hinaus gab es noch einen Publikumspreis: Diesen erhielt die Kindertagesstätte Reidekäfer. Schließlich ernteten sie bei der Online-Abstimmung 9.054 Stimmen von insgesamt knapp 50.000 Stimmen.
Politker kamen natürlich auch. Schließlich wurden ja Fotos gemacht. Dr. Franziska Giffey (Bundesfamilienministerin) und Elke Büdenbender (Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung) überreichten am 2. Mai die Preise. Die Schauspielerin Bettina Zimmermann moderierte zusammen mit Kai Wiesinger. Laudatoren waren die Schauspielerin Nadja Uhl für die Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ und Prof. Dr. Wassilios E. Fthenakis für die Kategorie „Kita des Jahres“.
Ein großer Erfolg bei den Einreichungen für den deutschen Kita-Preis
Insgesamt haben 1.415 Kitas und Bündnisse teilgenommen. Davon gingen 1.244 Bewerbungen für die Kategorie „Kita des Jahres“ und 171 für die Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ ein. Beim Deutschen Kita-Preis wurden 30 Kitas in der Kategorie „Kita des Jahres“ und 15 Bündnisse in der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ nominiert. Die meisten Kita-Bewerbungen kamen dabei aus Nordrhein-Westfalen (244), Bayern (165) und Baden-Würtemberg (144), Schlusslicht ist Bremen mit nur 3 Einreichungen. Bei den Einreichungen in der Kategorie Bündnis sieht es ähnlich aus: Die meisten Bewerbungen kommen aus Nordrhein-Westfalen (38), Niedersachsen (24) und Baden-Würtemberg (19).
Auf was kam es beim deutschen Kita-Preis 2018 an?
Da die Kita-Qualität einerseits von den Erziehern – also den Fachkräften – maßgeblich bestimmt wird, aber auch auf die Mitarbeit von Trägern, Kommunen und anderen Einrichtungen ankommt, wurden zwei Kategorien bestimmt:
- Die Kita des Jahres: Dieser Preis geht an Kita-Teams und richtet sich hauptsächlich an Erzieher.
- Das Lokale Bündnis für frühe Bildung des Jahres: Hierbei werden Akteure ausgezeichnet, die Kitas unterstützen.
Bei der Auswahl der Preisträger konzentrierte man sich auf vier Schwerpunkte:
Kindorientierung: Wichtig ist dabei, dass das Handeln am Kind ausgerichtet wird und die Kita sich an den unterschiedlichen Lebenswelten von Kindern und Familien orientiert.
Sozialraumorientierung: Der Sozialraum wird in der Kita-Arbeit berücksichtigt und Beziehungen über die Kita hinaus gepflegt.
Teilnahme: Die Beteiligung von Kindern und Eltern spielt hier eine große Rolle.
Kita als lernende Organisation: Kitas, die sich als lernende Organisation begreifen, konnten hier punkten.
Wie wurde beim Kita-Preis vorgegangen?
Die Bestimmung der Preisträger erfolgte in sechs Schritten:
Schritt 1: Sichtung der Kita-Bewerbungen und Vorauswahl.
Schritt 2: Aufforderung zur Bearbeitung weiterer Unterlagen.
Schritt 3: Auswahl von je zehn Finalisten.
Schritt 4: Vor-Ort-Besuche bei den Kitas.
Schritt 5: Online-Voting in der Kategorie „Kita des Jahres“.
Schritt 6: Jury-Entscheid: Bestimmung von fünf Preisträgern pro Kategorie.
Das Besondere: Eltern konnten ihre Kita nomieren
Während des Bewerbungszeitraumes konnten Eltern eine Kita-Einrichtung oder ein Bündnis für frühe Bildung für den Deutschen Kita-Preis empfehlen. Dieses Angebot wurde sehr gut genutzt. Über 260 mal empfahlen Eltern ihre Kita.
Wer steht hinter dem deutschen Kita-Preis?
Der Deutsche Kita-Preis ist eine Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, in Partnerschaft mit der Heinz und Heide Dürr Stiftung, der Karg-Stiftung, Porsche und dem Didacta-Verband. Darüber hinaus gab es Partner wie z. B. das Magazin ELTERN, der Kika-Kanal von ARD und ZDF sowie die Internationale Akademie Berlin (INA).
Die Finalisten des Kita-Preises sind:
Baden-Württemberg:
Katholische Kindertagesstätte im Stadtteil- und Familienzentrum Stegermatt (Seelsorgeeinheit Offenburg St. Ursula), Offenburg
Bayern:
Hans-Georg Karg Kindertagesstätte (CJD Nürnberg), Nürnberg
Berlin:
Kita Menschenskinder (menschenskinder-berlin gGmbH), Berlin
Kita Kleine Weltentdecker (FiPP e. V.), Berlin
Hessen:
Familienzentrum Ludwig-Uhland-Straße (Stadt Maintal), Maintal
Nordrhein-Westfalen:
Katholische Kindertageseinrichtung St. Kilian (Katholische Kindertageseinrichtungen Hochstift gem. GmbH), Paderborn
Evangelische Kindertageseinrichtung Uphof (Evangelischer Kirchenkreis Hamm), Hamm
Johanniter-Kita Ackerstraße (Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. – Regionalverband Rhein.-/Oberberg), Bergneustadt
Sachsen-Anhalt:
Kindertagesstätte Reidekäfer (Jugendwerkstatt „Frohe Zukunft“ Halle-Saalekreis e.V.), Halle (Saale)
Schleswig-Holstein:
AWO Kindertagesstätte „Hanna Lucas“ (Arbeiterwohlfahrt Ortsverein Wedel e.V.), Wedel
Diese 15 Bündnisse wurden ebenfalls für den Deutschen Kita-Preis nominiert:
Baden-Württemberg:
Sprache fördern – Menschen beteiligen – Integration leben, Friedrichshafen
Bayern:
Bürgernetzwerk für Kinder, Trebgast
Berlin:
Naturwissenschaftlicher und kultureller Bildungsverbund, Berlin
Brandenburg:
Hand in Hand, Falkenberg/ Elster
Bremen:
Projektgruppe Quartiersbildungszentrum Blockdiek, Bremen
Hamburg:
Bildungshaus Lurup, Hamburg
Niedersachsen:
Uslar für Familien, Uslar
Bildungshaus Rehburg-Loccum, Rehburg-Loccum
Netzwerk Kinderchancen, Hemmingen
Nordrhein-Westfalen:
Netzwerk der Herner Familienzentren, Herne
Saarland:
KiBiSS – Kinder-Bildung-Sprache-Sozialisation, Homburg (Saar)
Sachsen:
Christliches Kinderhaus Ankerplatz, Zethau
Sachsen-Anhalt:
Netzwerk Kita-Hort-Schule-Jugendhilfe, Halle (Saale)
Schleswig-Holstein:
Projekt „Inklusive KiTa“, Wedel
Thüringen:
Gemeinde Kyffhäuserland, Kyffhäuserland
Mehr zum Deutschen-Kita-Preis findet Ihr übrigens hier: https://www.deutscher-kita-preis.de/
Mitmachen beim Deutschen Kita-Preis 2019
Generell soll sich jede Kita und jedes Bündnis für frühe Bildung in Deutschland auf den Preis bewerben können. Am besten informiert Ihr Euch über die Bewerbungsphase für 2019 auf der Internetseite des Deutschen Kita-Preises [Link: https://www.deutscher-kita-preis.de/auswahlphase].
Für die Bewerbungen müssen Bewerbungsunterlagen eingereicht bzw. die Teilnehmenden nominiert werden. Wer zu den Nominierten zählt, muss dann nochmals weitere Unterlagen ausfüllen. Im dritten Schritt werden zehn Finalisten ausgewählt, die weitere Infos abgeben sollen. Dann wird es ernst: Zwei Experten besuchen die Einrichtungen vor Ort, führen an zwei Tagen Interviews und nehmen alles unter die Lupe. „Kita des Jahres“ wird, wer zusätzlich in einem Online-Voting auf Eltern.de glänzt (für die ausgezeichneten Bündnisse fällt dieser Schritt weg). Die letztendlichen Preisträger wählt abschließend eine Jury aus. Da erwartet alle Teilnehmer eine sehr spannende Zeit!
Auch wir können jetzt nur noch sagen:
Herzlichen Glückwunsch zum Kita-Preis 2018! Und allen beteiligten Kitas, die sich darum bemühen, die Qualität unserer Kitas hochzuhalten.
Eure Kita gehört eher zu den Verlierern? Lust auf einen neuen Kita Job? Hier geht’s zu den Jobs für Erzieher.
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