Scharlach in der Kita – was tun?
Zu den gängigen Kinderkrankheiten gehört auch Scharlach. Hier gibt es einen kleinen Überblick darüber sowie ein paar Tipps, worauf Ihr dabei achten müsst.
Was ist eigentlich Scharlach?
Scharlach gehört zu den typischen Kinderkrankheiten. Durch die hohe Ansteckungsgefahr verbreitet sie sich gern in Kitas oder Schulen. In den meisten Fällen stecken sich vier bis zwölfjährige Kinder an. Es handelt sich um eine bakterielle Infektionskrankheit durch A-Streptokokken. Doch eine überstandene Infektion schützt leider nicht vor einer weiteren Ansteckung, da es viele verschiedene Scharlach-Erreger gibt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass manche Kinder öfters daran erkranken.
Ansteckung mit Scharlach in der Kita
Die Übertragung geschieht über Tröpfcheninfektion durch etwa Husten oder Sprechen, eher selten kann die Infektion auch über gemeinsam genutzte Gegenstände wie Besteck, Spielzeug oder durch belastete Lebensmittel weitergegeben werden. Menschen sind aber die wichtigste Ansteckungsquelle, da viele die Bakterien ständig in sich tragen, etwa im Bereich der Nasenschleimhaut, aber nicht krank werden. Laut Experteneinschätzung könne im Winter jeder Achte ein Überträger sein, ohne es zu merken. Wenn man sich ansteckt, braucht es in den meisten Fällen ein bis drei Tage bis die Krankheit ausbricht.
Krankheitsverlauf bei Scharlach
Nach einer Infektion treten Symptome wie Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Fieber, Schluckbeschwerden und manchmal auch Übelkeit und Erbrechen auf. Gaumen und Rachen werden rot, die Mandeln sind entzündet und die Lymphknoten am Hals schwellen an. Nach ein bis zwei Tagen entsteht ein Hautausschlag, der sich beginnend bei den Achseln, Brustkorb und Leisten über den ganzen Körper ausbreitet. Lediglich die Handinnenflächen und Fußsohlen sind nicht davon betroffen, genauso wie das Dreieck um Mund und Nase. Das kranke Hautbild fühlt sich rau an und besteht zu Anfang aus kleinen, blassroten Flecken, die nach ein oder zwei Tagen scharlachrot werden und an manchen Stellen einen diffusen Ausschlag bilden können. Der Ausschlag verschwindet etwa nach sechs bis neun Tagen wieder. Danach schält sich die Haut besonders an Handinnenflächen und Fußsohlen ab. Sehr typisch für Scharlach ist die „Himbeerzunge“. Zunächst ist die Zunge weiß belegt und färbt sich nach einigen Tagen himbeerfarben.
Komplikationen bei Scharlach
Die Krankheit kann auch von schwierigeren Krankheitsbildern begleitet werden. Darunter fallen zum Beispiel eine Mittelohrentzündung, eine Nasennebenhöhlenentzündung, eine Lungenentzündung oder ein Abszess der Gaumenmandeln. Es kann aber auch eine lebensbedrohliche Blutvergiftung entstehen, wenn zu viele Erreger in die Blutbahn gelangen. Dieses sogenannte Streptokokken-Toxic-Shock-Syndrome (STSS) äußert sich zu Beginn recht unspezifisch durch Fieber, Schüttelfrost, Muskelschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Blutdruckabfall, verringerte Harnausscheidung, Blutungsstörungen, Leberfunktionsstörungen, Hautausschlag und Atembeschwerden. STSS entsteht aber nur sehr selten, doch 30 Prozent der Krankheitsverläufe enden tödlich. Wichtig dabei sind eine schnelle Diagnose und eine intensivmedizinische Betreuung.
Die richtige Behandlung
Vorbeugende Maßnahmen gibt es bei Scharlach nicht, auch keine Impfung, da es einfach zu viele Varianten des Krankheitserregers gibt. Patienten werden mit Antibiotika behandelt und sind damit innerhalb von 24 Stunden nicht mehr ansteckend. Wird die Krankheit allerdings nicht behandelt, ist ein Erkrankter bis zu drei Wochen ansteckend für seine Mitmenschen, bei eitrigen Ausscheidungen sogar noch länger.
Scharlach in der Kita
Nach dem Infektionsschutzgesetz dürfen Scharlach-Patienten nicht in Gemeinschaftseinrichtungen gehen — selbst wenn es sich nur um den Verdacht einer Infektion handelt. Die Leiter von Gemeinschaftseinrichtungen in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen müssen sogar jeden Scharlach-Fall dem Gesundheitsamt melden. Erst mit einem ärztlichen Attest, dass der Patient nicht mehr ansteckend ist, darf er wieder an dem Alltag der jeweiligen Institutionen teilnehmen.
Da es sich bei Scharlach um eine überaus ansteckende Krankheit handelt, ist hier ein rasches Handeln notwendig, damit in Deiner Gruppe keine Krankheitswelle entsteht.
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