Ist die Ausbildung zum Erzieher was für mich?
Du möchtest eine Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher machen? Klar, die Job-Aussichten sind super. Aber die Ausbildung zum Erzieher oder zur Erzieherin ist nicht für jeden etwas. Überlege Dir genau, ob die Arbeit Deinen Interessen entspricht und Du die Voraussetzungen dafür erfüllst. Entscheidend ist, dass Du gern viel Kontakt zu Menschen allen Alters hast – nicht nur zu Kindern! Neugier und lebenslange Lernbereitschaft solltest Du zudem mitbringen.
Erzieher/innen sollten sich hierfür interessieren
Wenn Du schon in der Schule Spaß an den Fächern Deutsch, Kunst und Musik hattest, wird Dir auch der Beruf des Erziehers gefallen. Gute Noten in diesem Bereichen sind auf der Jobsuche ein klarer Bonus. Denn: Als Erzieher bist Du für die Sprachförderung und die Vermittlung von ersten Lese- und Schreibkenntnissen zuständig. Beim Basteln und Malen, bei der Gestaltung von Festen und Aufführungen sind Deine Kreativität und Dein Geschick gefragt. Singen und Musizieren gehört ebenso zum Alltag. Spielst Du auch ein Musikinstrument? Das wäre ideal für den Beruf als Erzieher.
Ohne „soziales Gespür“ geht es natürlich nicht. Es sollte Dir Freude bereiten, auf die Kleinen geduldig einzugehen, ihnen zu helfen und eine gute Bindung zu ihnen aufzubauen. Wenn Du das gut und richtig machst, werden die Kinder Dich lieben.
Die Ausbildung zur Erzieherin – körperlich und geistig anstrengend
Ob Kinder wickeln, die Kleinen tragen, mit ihnen spielen oder in den Schlaf schaukeln – Erzieher sind den ganzen Tag aktiv. Es sollte Dir klar sein, dass Du körperlich bis zum Rentenantritt belastbar sein musst. Einige ältere Erzieher klagen über Rückenschmerzen und andere Beschwerden. Oft haben sie Jahrzehnte in der Hocke und auf kleinen Kinderstühlen verbracht. Der Job ist aber auch geistig anstrengend: Manchmal werden Erzieher mit schweren Schicksalen konfrontiert, müssen in Konflikten einen klaren Kopf bewahren und mit Stress klar kommen. Immer dran denken: Manche Kinder sind anstrengender als andere. Du kannst sie Dir nicht aussuchen.
Übrigens: Eine medizinische Untersuchung klärt in vielen Fällen die jeweilige Eignung – aber erst vor Antritt Deines Jobs.
Die Anforderungen an Erzieher-Azubis
Als Erzieher ist Dein Einsatz und Deine Sorgfalt nötig. Und zwar in jeder Minute, denn schon eine kleine Unaufmerksamkeit genügt und ein Kind hat sich im schlimmsten Fall verletzt. Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen helfen Dir dabei, die pädagogischen Ziele zu erreichen. Es sollte Dir leicht fallen, sowohl selbstständig zu arbeiten, eigene Entscheidungen zu treffen und selbstbewusst aufzutreten – wie auch selbstverständlich Teil eines Teams zu sein, sich an Absprachen zu halten und stets auf Augenhöhe zu kommunizieren. Es ist wichtig, dass Du Stress resistent bist und selbst in hitzigen Zeiten fair und freundlich mit Kindern, Jugendlichen, Eltern und Kollegen umgehst.
Wer praktisch veranlagt ist und zupacken kann, hat einen Vorteil. Gleichzeitig kommst Du jedoch nicht um organisatorische und beratende Tätigkeiten herum. Du musst Beobachtungsbögen gewissenhaft ausfüllen und genauso einfühlsam die Elterngespräche führen.
Hier kommen noch einige Charakter-Eigenschaften, die einen guten Erzieher ausmachen, wenn Du überlegst, die Ausbildung zur Erzieherin zu machen. Welche davon sind Deine?
- Fähigkeit Konflikte zu lösen
- Kontaktfreudig
- Selbstkontrolle
- Selbstbewusstsein
- Leistungsbereit sein
- Sich durchsetzen können
- Einfühlungsvermögen
- Bewusstsein für Gefahren
- Verantwortungsbewusstsein
- Verschwiegenheit
- Kommunikativ
Wie lange dauert die Ausbildung zur Erzieherin?
Die Ausbildungsdauer zum/r Erzieher/in beträgt ca. drei Jahre (Vollzeit). Wer bereits Erfahrung sammeln konnte, z. B. durch Praxiserfahrung, kann um bis zu 1 Jahr die Ausbildung verkürzen. Wer die Ausbildung nur in Teilzeit machen kann, braucht entsprechend länger (bis zu 6 Jahre).
Da die Ausbildung zum Erzieher von den Bundesländern geregelt wird, ist sie entsprechend auch unterschiedlich geregelt. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass man viel Zeit an der Berufsschule verbringt. Außerdem muss man ein einjähriges Praktikum in einer Kita absolvieren. Während der Ausbild lernt man vor allem die unterschiedlichen pädagogischen Konzepte kennen und wie man diese auf die Kleinen anwendet, z. B. auch durch Musik oder Sport. man lernt also alles Wichtige, rund um die Kindererziehung. Die schulischen Kenntnissen werden dann später in der Kita in die Praxis umgesetzt. Am Ende folgt die staatliche Prüfung bestehend aus einem schriftlichen und praktischen Teil. Eine mündliche Prüfung ist in vielen Bundesländern zwar nicht vorgesehen, wird aber dennoch manchmal verlangt.
Die Zukunftsaussichten für Erzieher sind dabei sehr gut. Immer mehr Kinder benötigen natürlich auch immer mehr Erzieher. Die Bezahlung ist zwar nicht optimal. Aber derzeit wird in der Politik viel darüber diskutiert und wie man besser Voraussetzungen für Erzieher schaffen kann. Vor allem auch für männliche Erzieher, die derzeit nur ein Bruchteil der über 500.000 Erzieher in Deutschland ausmachen. Wir dürfen also gespannt sein, was hier noch alles passieren wird.
Mehr zum Beruf des Erziehers findet Ihr übrigens bei der Bundesagentur für Arbeit. Oder fragt doch einfach mal bei Eurer Kita um die Ecke nach, ob sie Euch beraten können. Vielleicht könnt Ihr dort sogar erst einmal ein Praktikum als Erzieherin machen und erste Kita-Luft schnuppern. Wir drücken Euch die Daumen.
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